Jenseits der Fichten, die schon auf ihr Fest harrten, erklomm ein fader halber Mond mit Mundgeruch das schmerzliche Firmament. 'Ach Keller', dachte Sam reumütig, 'wie vermisse ich dich und die gute Assel!' Doch alles Klagen nutzte ja nichts, er sah sich gezwungen, weiter alleine und zu Fuß und trotzig durch die wilden Lande voller Giftkreucher und Stichfleucher zu stapfen. Ein greller Schrei stieß ihn jäh wie Grillkohle aus seiner schwermütigen Stimmung. Waren das schon die Wächter der Urgründe, an denen er vorbei musste? Sam sollte es nie erfahren, denn ein anderer Gedanke bemächtigte sich seiner: 'Wer wollte ihm damals...?' Doch auch dieser wurde abgebrochen wie trockenes Brot. Ein plötzlicher Schlag von hinten, Volltreffer auf seine Birne! Dünnbrettrige, bohrende Ohnmacht entblößte die Not seines kleinen Daseins. Gefesselt und vernebelt erwachte er mutterseelenalleine in einer schmuddeligen Höhle, die auch schon bessere Tage gesehen hatte. Wer hatte ihn hierher verschleppt? Wer hatte hier voller Heimtücke und Absicht nicht ausgefegt, staubgesaugt und aufgewischt? Wer war sein raffiniert operierender Gegner? Gab es ihn überhaupt? 'Ach Assel! Ach lieber Keller...!' Fortsetzung folgt.
© Bhajan Noam