Und mein Werk ist Teil deines Tuns
Deine Kraft segnet mich im Überfluss!
Die Früchte an den Bäumen
Reifen, um dich, Geliebter, zu preisen
Die Sonne erhellt dein weises Schaffen
Das Meer rauscht gewaltig
Weil du so vor Lebendigkeit bebst!
Wie konnte ich je schwach sein
Während die ganze Welt sich verschenkt?
Er schützt mich und lenkt mich
Ich bin geborgen und doch frei
Ich sehe jetzt das weite Land meiner Väter
Und deren Väter bis zum Anbeginn …
Als sei alles Leben dieser eine Tag
Und alle künftigen Generationen können nicht begrenzen
Den Tag Gottes, in dem ich beten und wirken darf!
Reflektion zum „Mittagsgebet“
„Wie groß sind deine Werke, Ewiger;
wie sehr tief deine Gedanken!“
„Der Ozean ist weit, er ist schwer zu messen,
deshalb schätzt der Weise die Tiefe.“
„So handle, Oh Arjuna, und sei fest im Yoga,
gib Bindungen auf und bewahre Gleichmut in Erfolg und Misserfolg.
Ausgeglichenheit des Geistes heißt Yoga.
Die Weisen, die mit Wissen erfüllt sind,
die die Früchte ihrer Handlungen aufgegeben haben,
und die frei sind von den Fesseln der Geburt,
gehen an einen Ort, der jenseits allen Übels liegt.“
Siehst du nicht, wie alles Allah preist,
was in den Himmeln und was auf Erden ist,
selbst die Vögel, indem sie ihre Flügel ausbreiten?
Jedes Geschöpf kennt sein Gebet und seinen Lobgesang.“
Ich bin schwach, weil ich zweifle. Und ich darf zweifeln, ich muss sogar zweifeln, um die Ursache allen Zweifelns erforschen zu können, um in ihr meine Kräfte wieder
neu zu finden. Ich grabe mich hinab zu den Wurzeln. Gottes Gedanken gehen so tief, dass er mir sogar den Zweifel schenken konnte, um mich zur Erkenntnis anzuspornen. Und Gott gab mir ein tiefes
Zweifeln, das meine Grundfeste erschüttert. Kein tröstender Gedanke hat vor ihm Bestand. Keine Ermunterung kann es mehr übertünchen. Alle Freude erstickt es in mir, dass ich keinen Ausweg sehe, keine
Rettung.
Doch was tat ich als Kind in verzweifelten Momenten? Ich trotzte ihnen – und Minuten später war die Freude wieder da, begann das heitere Spielen, wo es geendet
hatte, wieder neu. Trotz ist die unbesiegbare Kraft, die Gott dem Zweifel eingebaut hat. Er ist das Brennglas, das wieder Erkenntnis und Licht in die Finsternis hineinpresst. Der Erkennende ist der
Meister, der wieder sehend Gewordene, der strahlende Erbe der Schöpfung!
In diesem Licht erahne ich Gottes Plan, seine Größe, seine Macht und die Fülle all seiner Gaben für uns.
Mein Gebet sei kraftvoll, ein Lied jenseits von Zeit und Raum. Ich beginne hier, es zu schreiben. Jeder Versuch ist wertvoll. Jedes Beginnen trägt schon den Sieg in
sich. Jedes Wort ist von Freude erfüllt.