Schutzpatronin unseres Klosters

 

 

Ursula Haider

Äbtissin in Valduna und Villingen, Mystikerin

* 1413 in Leutkirch im Allgäu
† 20. Januar 1498 in Villingen

 

Ursula Haider spielt eine prägende Rolle für die Stadt Villingen, die durch ihren Schutz in allen Kriegen bewahrt blieb und niemals eingenommen werden konnte. Folgende Geschichte, die auch auf einem Gemälde im Kloster dargestellt ist, wurde überliefert:

 

Als ein gewaltiger Orkan über Villingen hereinbrach mit Donner und Blitzen und dieser immer schlimmer wurde, dass selbst starke Männer an die Häuserwände gepresst wurden und sich nicht erwehren konnten, da stellte sich Ursula in den Hof des Kloster Bicken und bot sich Gott als Opfer der Versöhnung dar. Sie betete mit erhobenen Händen für ihre Stadt:
Herr schone ihrer und tilge mich aus dem Buch der Lebendigen! Herr, hat jemand gesündigt und Deine Zorn verschuldet, siehe, ich gebe mich für ihn zu bezahlen und zu stillen Deinen gerechten Zorn. Strafe an mir und an meinem sündigen Leibe die Übertretungen dieser Stadt. Ich übergebe mich gänzlich Dir und Deinem göttlichen Wohlgefallen.
Da erschien mitten in der dunklen Wolke ein heller Kreis, in ihm die Gottesmutter mit dem Kind, und sagte zu Ursula: Meine geliebte Dienerin, Dein inbrünstiges Gebet ist von meinem liebsten Sohn erhört worden. Darum merke auf: Du sollst dafür sorgen, dass mir alljährlich, zu welcher Zeit es sei, die 150 Psalmen einmal gesprochen werden. Und das zu Ehren der unaussprechlichen Hoheit, mit welcher mein allerliebster Sohn mich gewürdigt hat, in ewiger Freude ihm zur Seite zu sitzen, in der Wonne seiner allerheiligsten Gottheit. Mein Segen soll über euch kommen und ihr sollt bewahrt werden vor allem Unheil und aller Betrübnis an Leib und Seele. Du und die ganze Stadt sollt allezeit von mir beschützt und beschirmt werden.

 

So stellen wir das Friedenskloster St. Georg unter Ursula Haiders und Gottes Segen und Schutz. Möge es allezeit bewahrt bleiben vor Widrigkeiten, um ungestört seinen heiligen Aufgaben nachgehen zu können. Diese sind - wie schon jene des alten Bickenklosters: das Heilen von Kranken und Verletzten, wie das Unterrichten der Menschen in Gottes Weisheit und damit die Förderung eines bewussten und friedvollen Lebens, wie es die weisen Alten vor Jahrtausenden uns vorlebten.

 

Aus der frühen Geschichte des Bicken-Klosters:

"Nach Angaben des Chronisten Bernhart Müller wurde im Jahr 1278 die Bickentor-Sammlung von Villinger Bürgern gestiftet, in welcher Kranke und Sterbende durch Jungfrauen und Witwen gepflegt wurden."

 

 

An jedem 20. Januar werden in einer Andacht zu Ehren Marias und der Äbtissin Ursula Haider die 150 Psalmen Davids gelesen. Weltweit soll sich jeder, der sich gerufen fühlt, daran beteiligen, auf dass es endlich Frieden auf Erden werde.

 

Es begegnen einander Huld und Treue;

Gerechtigkeit und Friede küssen sich.

Treue sprosst aus der Erde hervor;

Gerechtigkeit blickt vom Himmel hernieder.

Auch spendet der Herr dann Segen

und unser Land gibt seinen Ertrag.

Gerechtigkeit geht vor ihm her

und Heil folgt der Spur seiner Schritte.

 

Psalm 85.11-14

 

 

 

 

 

 

 

 

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